Namaste!

Hier ist er: unser erster Blog aus Nepal :)
Wir sind zwar erst drei Tage hier, aber haben schon eine Menge erlebt. Gleich am ersten Tag sind wir vom International Airport Kathmandu (wo wir jegliche metallische Gegenstände durch die Sicherheitskontrolle schleusen konnten, ohne dass der Detektor auch nur einen Mucks machte) erstmal mit einem Mini-Taxi über die Ringroad gefahren. Die Ringroad ist die „recht abenteuerliche“ Hauptstraße Kathmandus, auf der Fußgänger, Autofahrer, Radler, Rikschafahrer, Kühe und v.a. Motorradfahrer um jeden Zentimeter Schlagloch kämpfen. Das Ganze wird untermalt von einem Hupkonzert, da jeder Nepali ca. alle 5 Meter auf die Hupe drück,t um alle anderen Verkehrsteilnehmer auf die eigene rasante Fahrweise aufmerksam zu machen. Wir - und sogar unser Koffer, der aufs Dach „gelegt“ wurde - kamen jedoch unversehrt an.
Nach einer kurzen Führung der anderen zwei Freiwilligen über das Schulgelände, sind wir aufgebrochen in Richtung Thamel, dem Touristenviertel Kathmandus. Auf dem Weg dorthin haben wir unsere erste Erfahrung mit einem Mini-Bus gemacht. Diese sind normalerweise für zehn Fahrgäste ausgelegt; schlussendlich waren es auf unserer Fahrt 26. In Thamel gönnten wir uns die wahrscheinlich für längere Zeit letzten Nudeln, die wir sogar bei einem ungewollten Candle-Light-Dinner genießen durften. In Nepal herrscht ständige Stromknappheit, weswegen ab und an gewollt der Strom für einige Zeit abgestellt wird bzw. „aufgeteilt“ wird, wie die Nepalis sagen würden.
Gerade haben die Kinder Prüfungszeit, fast zwei Wochen wird jeden Tag ein anderes Fach abgefragt. Und man sollte das Niveau hier nicht unterschätzen; in Mathe beispielsweise lernen sie in der 10ten Klasse schon Polynomdivisionen, Umkehrfunktionen und Matrizen. Nach der Schule betteln die Kinder vor der Freiwilligenwohnung dann um Spiele und Papier, wie gierige Raubtiere vor der Höhle ihrer Beute. „One paper, only one paper please… ok, two papers, for me and my sister, two papers please... three papers, for me, my sister and my friend, only three papers!” Die Lieblingsbeute ist und bleibt UNO, dicht gefolgt von Schach, Memory und Mensch-ärgere-dich-nicht. Ist dann Schlafenszeit, wird mit allen Tricks und Schummeleien gearbeitet um entweder die fünfte „last round“ zu spielen oder die Spiele einzubehalten. So kam es, dass nur noch ein Häuflein der UNO-Karten zurückgegeben wurde und versucht wurde, uns davon zu überzeugen, dass das wirklich alle seien. Allerdings sind die Kinder überaus liebenswert und haben dann doch alles wieder gebracht. Zudem ist es ein leichtes Spiel, sich mit ihnen anzufreunden und dank des gestrigen Friendship-Day haben wir schon einige Freundschaften auf Lebenszeit besiegelt und Freundschaftsbändchen einkassiert. Auch zeigen die Kids keinerlei Berührungsängste… und das bei Bettwanzen und Co. 

Einen Blick aus dem Flugzeug. Im Hintergrund kann man das Annapurnamassiv erahnen ;)

Die Schule vom Hostel aus fotografiert. Davor das Village, in dem die Familien der Teppichfabrik leben.

Unser liebevoll eingerichtetes Zimmer.

Christoph beim Schachspielen mit Brabhu, Pobin und Bisa


Kommentare

  1. Hallo Ihr Beiden Nepalesen,

    hoffen das ihr Euch schon etwas an das Gute Essen und an Eure feudale Unterkunft in der zwischzeit etwas gewöhnen konntet.

    Tolle Bilder die Ihr bisher eingestellt habt.
    Hier noch ein Bild wie Ihr Euch beide an der Passkontrolle "vorbeimogelt". Weiterhin eine schöne Zeit

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