Am 7.9. brach unsere liebe Mit-Freiwillige
Helene leider auf in Richtung Heimat. Um ihr den Abschied ein bisschen zu
versüßen, veranstalteten wir eine kleine Feier mit allen Hostelkids und ganz
viel Essen. Nachdem sich die Kinder anfangs eher zögerlich dem Buffet näherten,
merkten sie dann doch sehr schnell, dass die Nahrung nur in begrenzten Mengen
vorhanden war und stürzten sich von da an, wie Heuschrecken über Grashälmchen,
über unsere liebevoll gebackenen Brote, selbst-gemachten Pommes,
selbst-frittierten Krabbenchips und selbst-gekauften Süßigkeiten. Erst als das
begehrte Gut nur noch in kleinen Rationen ausgegeben wurde, konnte das hamstern
gestoppt werden. Trotzdem sah es, als dann alles Essen zu Ende war, aus wie auf
einem Schlachtfeld. Das störte jedoch bei der anschließenden Disko keinen,
außer vielleicht die Sisters, die fürs Aufräumen zuständig sind.
Nachdem dann die von uns organisierte Feier
vorbei war und alle offiziell ins Bett mussten, wurden Helene und wir nochmal
von den Kleineren eingeladen. In mühevoller Arbeit hatten sie den ganzen Tag
gebacken und gekocht und bereiteten Helene einen wundervollen letzten Abend. Im
Chor wurden Parolen gesungen, anschließend einzeln vorgetanzt (wo zur
allgemeinen Belustigung auch die Freiwilligen und v.a. Christoph miteinbezogen
wurden) und zum Abschluss überreichten alle ihre Geschenke, wo gebastelt,
gemalt und die wenigen eigenen Sachen geopfert wurden.
Furpa beim Vortanzen; im Hintergrund das Pulblikum inkl. Pyjama-Bande |
Am nächsten Tag hatten wir dann alle ein
lächelndes und ein weinendes Auge: Helenes Abreise und Lisas Geburtstag standen
an. Ein letztes Mal frühstückten wir alle zusammen mit Obstsalat und
Pfannkuchen (Christoph brauchte für einen Pfannkuchen ein Ei).
auch Lisa blieb die Tortur mit den Kerzen nicht erspart ;) |
Ein paar Tage später, setzten wir dann in
die Tat um, was wir schon seit Wochen planten: Großputz in den
Freiwilligenwohnung. Vorhänge an den Wänden wurden abgehängt, Regale
ausgeräumt, geschrubbt und wieder eingeräumt, der Balkon entrümpelt, der
Teppichboden gekehrt und so weiter und so fort. Man muss aber auch sagen, dass
unsere vielversprechende Aktion nicht
für jeden Gutes mit sich brachte… etliche Tierchen wurden vertrieben und
verloren ihr gemütliches Zuhause hinter den Regalen, Stoffen und Bildern an den
Wänden. Vieles wanderte in den Müll, aber wir entdeckten auch einige nützliche
Dinge. Einen kleinen Schrank für unser Zimmer, die Zusatzteile für den
Staubsauger, den Christoph wieder zum laufen brachte und haufenweise Altpapier,
welches wir zu Geld machen können, wie man uns sagte. Auch eine kleine
Holzlatte war äußerst begehrt bei unserer Köchin, da Holz ja Mangelware ist und
sogar indischer Marmor billiger ist.
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