Ja, nächste Woche um diese Zeit sitzen wir schon im Flieger nach Maskat...
In
den letzten Tagen haben wir hier noch einiges zu tun und so viele
Punkte auf der to-do-Liste abzuhaken, wie nur selten in den letzten
Monaten. Natürlich wollen wir noch so viel wie möglich mit den Kindern
machen, unsere bzw. eure Mitbringsel besorgen (wenn man unser Zimmer
sieht, kann man sich gar nicht vorstellen, dass das ganze Zeug in drei
Koffer passen soll ;)), von unseren nepalesischen Freunden wollen wir
uns noch verabschieden, die Schulsachen müssen abgeschlossen werden und
einmal wollen wir uns vielleicht sogar noch einmal ein kleines Abenteuer
gönnen und raften gehen. Gestern haben wir uns mit Vikram, einem
Nepalesen, der zwei Jahre in Deutschland studiert hat und bei uns in der
Straße wohnt, Patan angeschaut. Patan ist eine Newar-Stadt, direkt
neben Kathmandu und wirklich wunderschön und sehenswert. Heute haben die
Kinder ihre Englisch-, Computer-, und Deutsch-Zeugnisnoten bekommen und
Gott-sei-Dank wurden keine Tränen vergossen, auch wenn vielleicht der
ein oder andere Test nicht so rosig war. Morgen geht es dann hoffentlich
ein letztes Mal in das Touristenviertel Thamel um die letzten Dinge zu
besorgen. Bestellungen müssen also bis morgen früh bei uns sein ;)
Donnerstags wollten wir dann eine Rafting-Tour östlich von Kathmandu
machen, haben aber auch schon ersatzweise einen Wellness-Tag geplant,
falls es nichts wird. Freitag und Samstag sind dann den Kindern
vorbehalten und wir werden uns sicher einiges einfallen lassen um die
Rasselbande auf Trab zu halten. Sonntags haben wir dann ein letztes
Treffen mit den Projektleitern und einen Tag vor der Abreise feiern wir
nochmal eine große Abschiedsfeier im Hostel (: Es ist also noch einiges
zu tun bis zur Deadline und wir genießen die restlichen Tage, in denen
wir noch hier sind.
Wir können immer noch nicht glauben, dass
unsere Zeit als Freiwillige in Nepal schon bald vorbei ist und die Zeit
wie im Flug vergangen ist. Nie im Leben hätte wir uns vor acht Monaten
vorstellen können, was wir hier alles erleben und welche Erfahrungen wir
machen werden. Auch wenn wir manchmal echt die Nase voll hatten vom
ewigen Stromausfall, vom
unter-der-Dusche-stehen-und-plötzlich-ist-das-Wasser-weg, vom Geklopfe
an unserer Tür um halb sieben morgens oder es einfach nur satt hatten,
jeden Tag zweimal Reis mit Gemüse zu essen, merkt man erst jetzt wie
sehr einem Nepal und vor allem die Kinder ans Herz gewachsen sind. Auch
wenn wir nicht großartig das Land verändern konnten, bereuen wir es auf
keinen Fall nach Nepal gekommen sein. Allein, dass die Kinder ein paar
Stunden mehr Spaß hatten, ein paar Mal öfter gelacht haben oder einfach
nur stolz auf sich selbst waren, weil man ihnen beim Lernen geholfen
hat, war es wert diesen Schritt zu machen. Zu sehen, dass man selbst
schon jetzt ein bisschen traurig ist, wenn man an den Abflug in einer
Woche denkt, zeigt, dass auf jeden Fall die Momente, in denen man alles
um sich herum genossen hat, gegenüber denen überwiegen, in denen man
einfach nur daheim in Deutschland sein wollte. Und auch dass die Kinder
fast Tränen in den Augen haben, wenn man sagt, dass man bald weg ist,
macht uns schon ein bisschen stolz und man hat das Gefühl zumindest den
Kinder was mit auf den Weg gegeben zu haben bzw. eine schöne Zeit
zusammen gehabt zu haben. Natürlich wird uns hier viel fehlen und wir
können es uns immer noch nicht so recht vorstellen, bald wieder mit
gutem Gewissen im Überfluss zu leben, aber wir freuen uns schon riesig
bald wieder zurück zu sein und Ostern daheim zu feiern.
Hier noch ein paar Bilder aus der letzten Zeit:
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Patan Dubar Square: Ali, Vikram, Lisa und Laura |
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Lisa und Laura |
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öffentlicher Waschplatz in Patan |
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Sutit; im Hintergrund baut Christoph "Wikinger-Schach" auf |
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mit vollem Eifer dabei (: |
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das große Wikinger-Schach-Battle ;) |
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Strommastenklettern |
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Christoph im UKG, dem Kindergarten |
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Ali und Christoph liehen sich alte Drahtesel aus um damit die neue Freiwillige vom Flughafen abzuholen: nach nicht mal 500m riss die Kette ;) |
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Um den Baby-Straßenköter wird sich auch liebevoll gesorgt: täglich bekommt er seine Portion Reis und auch ein Dach über dem Kopf hat er |
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